Zeugnisübergabe unter freiem Himmel
Für die Ausgabe der Halbjahresnoten mussten Schulen kreativ werden – Türen und Fenster genutzt
Auszüge aus dem Bericht der Segeberger Zeitung vom 30. Januar 2021
Bericht und Fotos von VON NADINE MATERNE
Kreis Segeberg. So normal wie möglich sollte die Zeugnisübergabe sein, sagt Sven Teegen, Leiter der Grundschule Trappenkamp. Aber was ist schon normal in Corona-Zeiten? Die meisten Kinder und Jugendlichen waren in den vergangenen Wochen nicht in ihren Schulen, haben von zu Hause gelernt. Eine „normale“ Zeugnisübergabe im Klassenverband hatten am Freitag höchstens Prüflinge der Präsenzklassen im Kreis. Viele Noten wurden am Telefon oder per Mail mitgeteilt. Zeugnisübergaben fanden unter freiem Himmel statt – nicht selten an die Eltern.
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Auch an der Grundschule in Trappenkamp gibt es die Halbjahreszeugnisse für 190 Grundschüler von der zweiten bis zur vierten Klasse auf Distanz. Trotzdem soll es so normal wie möglich sein, sagt Schulleiter Sven Teegen. So erhält jedes Kind sein Zeugnis von der Klassenlehrerin am traditionellen Zeugnistag. Drei Übergabepunkte sind dafür eingerichtet, am Haupteingang, an der Tür zur Turnhalle und an einem Seiteneingang. „Für jede Klasse gibt es ein Zeitfenster“, sagt Teegen. Um 10 Uhr steht Frederike Petersen, Klassenlehrerin der 3b, am Haupteingang und wartet auf ihre Schützlinge. Von ihr erhält auch Maxim sein Zeugnis. „Darauf kannst du stolz sein“, sagt Petersen zu ihm. Es ist das erste Notenzeugnis für den noch Neunjährigen. „Am Sonntag werde ich zehn.“ Dazu gibt es ein Buch für jedes Kind aus dem Büchertauschhaus als Geschenk. Maxim hat sich auf sein Zeugnis gefreut, sagt er. Auch wenn die Übergabe etwas komisch sei. „Die Zeugnisübergabe ist wichtig“, findet Schulleiter Teegen. „Das Zeugnis ist auch eine Belohnung für ein halbes Jahr Arbeit.“