Das Bienenprojekt im Schuljahr 2015 bis 2016

Die Klasse 3a lernt die Bienen kennen

Zum Schuljahr 2015/16 hat die Klasse 3a die Pflege der Bienen übernommen. Im Klassenzimmer wurde die Schutzkleidung vorgestellt und gezeigt, worauf beim Anziehen zu achten ist. Einige Kinder durften die Jacken und Handschuhe auch schon anprobieren. Man sieht damit ein bisschen aus wie ein Astronaut.

Auch das Verhalten bei den Bienen wurde besprochen: vor dem Zaun ziehen wir die Schutzkleidung an. An der "Schleuse" wird von einem Erwachsenen kontrolliert, ob die Jacken richtig sitzen und die Reißverschlüsse wirklich zu sind. Am Bienenstock sollen wir nur leise und gedämpft sprechen, uns langsam und nicht hektisch bewegen und auf keinen Fall nach Bienen schlagen. Davon werden sie sonst aggressiv.

Auf dem Rückweg kontrolliert ein Erwachsener wieder an der "Schleuse", ob alles in Ordnung ist oder ob noch eine Biene irgendwo auf uns sitzt. Erst dann dürfen wir die Jacken und Handschuhe ausziehen.

Dann war es so weit: Endlich ging es zu den Bienen!

Gleich morgens haben wir in einem großen Eimer eine Zuckerlösung für die Bienen angerührt. Den Eimer haben wir auf den neuen Handwagen gestellt und zu den Bienen gezogen. Dann durften wir die Bienen füttern. Wir haben die Zuckerlösung in die Futterzargen gegossen und nach einigen Tagen nachgesehen, ob das Zuckerwasser aufgebraucht war.

Das eine Volk, das Kleinere, war anscheinend sehr hungrig, denn in wenigen Tagen war die Futterzarge trocken!!

Das größere Volk dagegen hatte das Futter nicht angerührt. Das war kein gutes Zeichen, denn die Bienen sollten mit dem Zuckerwasser für den Winter vorsorgen.

Die Trappenkamper Imker Herr Kotzam und Herr Hohn gaben uns den Tipp, absichtlich mit dem Zuckerwasser zu kleckern und auf diese Weise eine Spur zu legen. Und...: das hat funktioniert! Beim nächsten Mal war auch dort das Futter weg und wir mussten noch einige Male nachfüttern - so lange, bis beide Völker genug Gewicht hatten, um über den Winter zu kommen.

 

Die Bienen im Frühling 2016

Endlich geht es wieder los zu den Bienen!

Die Bienen haben den Winter gut überstanden: Beide Völker leben!

Leider war das Frühjahr lange so kalt, dass die Bienen kaum geflogen sind. Bei den ersten warmen Tagen ging es dann aber los!

 

Gleich beim ersten gemeinsamen Besuch bei den Bienen stellten wir fest, dass das eine Volk schon sehr groß war und wirklich sehr viele Bienen hatte: Zu viele Bienen für diese Behausung - also bereiteten wir (heute, am 10.Mai) alles für einen Ableger vor. Wenn es den Bienen in ihrer Behausung zu eng wird, könnten sie nämlich schwärmen und uns wegfliegen. Um das zu verhindern, haben wir einige Rahmen mit Brutwaben und mit einer Futterwabe herausgenommen und in einen neuen Kasten (= Zarge) gehängt. Dann hieß es warten und Daumen drücken, damit die Bienen sich eine Königin heranziehen.

Das andere Volk hat sich auch gut entwickelt, ist aber nicht ganz so groß.

Durch die Feiertage im Mai und das tolle Trommelprojekt konnten wir nicht gemeinsam zu den Bienen gehen. Da aber schönes Wetter war, sind die Bienen viel geflogen. Wir mussten davon ausgehen, dass die Bienen viel Nahrung gesammelt haben und einlagern wollten. Die Erwachsenen haben deswegen am Nachmittag beiden Völkern einen Honigraum aufgesetzt. Dort soll nur Honig entstehen und keine Brut. Damit die Königin dort keine Eier legt, wurde ein Gitter dazwischen gelegt. Duch dieses Absperrgitter kann die Königin mit ihrem großen Hinterleib nicht hindurch, die kleinen Arbeiterinnen aber sehr wohl. Auf die Weise sorgen wir dafür, dass in den oberen Zargen nur Honig entsteht.

 

Hat das Bilden des Ablegers geklappt?

Am 19.Mai sind wir wieder zu den Bienen gegangen. Wir wollten vorrangig nachsehen, ob eine Königinnenzelle (auch Weiselzelle genannt) entstanden ist.

Haben die Arbeiterinnen auf den Rahmen Zellen so groß ausgebaut, dass eine Königin darin herangezogen werden kann?

Wir zogen den ersten Rahmen heraus und guckten uns beide Seiten genau an...: Keine Weiselzelle! Dasselbe machten wir mit dem zweiten und dem dritten Rahmen...: Nichts!

Auf dem vierten Rahmen haben wir - zum Glück - eine große Weiselzelle entdecken können...: Aber leider nur eine!!! Besser ist es, wenn zwei oder drei Weiselzellen gebaut wurden. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass zumindest eine schlüpft größer. Jetzt hing alles von dieser einen Weiselzelle ab, ob unser Ableger geglückt ist oder nicht.

Am 30. Mai haben wir beim Besuch der Bienen gleich nach der Weiselzelle gesehen - und: sie ist geschlüpft!! Wir haben die junge Königin sogar gesehen!

Hoffentlich geht alles weiterhin gut: die Königin muss jetzt ihren Hochzeitsflug machen und dann, wenn sie zurückkommt, mit dem Eierlegen beginnen.

Bei den anderen beiden Völkern haben wir uns die Honigräume angesehen. Es gibt schon viele, schwere Rahmen mit verdeckeltem Honig. Das heißt, der Honig ist reif. Denn reifen Honig verschließen die Arbeitsbienen mit einem weißlichen Deckel.

Eine Honigzarge war schon so schwer, dass Frau Gräßmann ihn kaum anheben bzw. herunterheben konnte. Das ist ein gutes Zeichen - bald kann es mit der Honigernte los gehen!

 

Honigernte und Honigpflege 2016

Gleich in der ersten Schulstunde sind wir zu den Bienen gegangen, um ihnen die Honigwaben (vorerst) wegzunehmen.

In der Schulküche ging es los mit dem Entdeckeln und dem Schleudern der Waben. Alle Kinder der Klasse 3a haben - eingeteilt in Gruppen - dabei geholfen. Zur Belohnung gab es für jeden eine Scheibe Brot mit dem frischen Honig aus der Schleuder. Lecker!!

Den Honig haben wir mehrmals gesiebt und in Honigeimer gefüllt.

Über eine Woche haben wir den frischen, flüssigen Honig jeden Tag gerührt. Das sollte so lange gemacht werden, bis er zähflüssig wird und glänzt wie Shampoo.

Endlich konnte der Honig in Gläser abgefüllt und mit nach Hause genommen werden.

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